Bayern weiter sieglos

Der Angstgegner des FC Bayern Münchens hat mal wieder zugeschlagen. Zuhause verliert der deutsche Rekordmeister mit 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach und muss den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Es war ein rabenschwarzen Abend für die Münchener, die gegen Gladbacher waren über die gesamten 90 Minuten die clevere und eben auch die effektivere Mannschaft und hat sich so die drei Punkte mehr als verdient. Durch die zweite Saisonniederlage ist der FCB auf Platz fünf der Tabelle abgestürzt.
Im Vergleich zum enttäuschenden 1:1-Unentschieden gegen Ajax Amsterdam in der Champions League hat Trainer Niko Kovac auf drei Positionen getauscht: Niklas Süle, James Rodriguez und Leon Goretzka sind neu ins Team gerückt, dafür sind Jerome Boateng (Erkältung/Fieber), Frank Ribery und Javi Martinez nicht berücksichtig worden. Gladbachs Coach Dieter Hecking wechselte im Vergleich zum 2:2 gegen den VfL Wolfsburg auf nur zwei Positionen und überraschte hierbei. Kapitän Lars Stindl gab nach einem halben Jahr sein Comeback, außerdem durfte Jonas Hofmann von Beginn an ran. Draußen blieben Denis Zakaria und Patrick Hermann.

Schwerfälliger FC Bayern

Gladbachs Spielidee war direkt von Beginn an zu sehen. Nur Stindl attackierte die Münchener früh, zog sich dann aber zurück wie die gesamte Gästemannschaft. In der eigenen Hälfte stellten die Fohlen den FCB geschickt zu und machten die Räume besonders eng. Die Münchener fanden keine Lösungen und bekamen postwendend die Effektivität der Gladbacher zu spüren. Die ersten beiden Schüsse waren direkte Gegentreffer. Zuerst netzte der starke Alassane Plea (10.) und anschließend traf auch Kapitän Stindl bei seinem Comeback (16.). In der ersten Halbzeit gab es für die Münchener überhaupt keinen Zugriff, da sie offensiv überhaupt keine Lösungen finden konnten. Auf den Flügeln war viel zu wenig Tempo – immer wieder zogen die Spieler ins Zentrum, wo sie jedoch ein massives Abwehrbollwerk der Gladbacher vorfanden. Auch die Wechsel in der Halbzeitpause konnten den Münchenern keinen neuen Punch verleihen – Serge Gnabry und Frank Ribery blieben so blass wie gesamte Mannschaft. Obendrein musste auch noch David Alaba verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Für ihn kam Renato Sanches ins Match und als wäre das nicht genug, setzte Joker Patrick Hermann mit einem schönen Volleytor in der 88. Minute den Schlusspunkt für einen ganz bitteren Bayern-Abend. Die heraufbeschworene Krise dürfte da sein.

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