Die Vereine in ganz Europa kämpfen um ihr finanzielles Überleben. Dadurch, dass es keinerlei Einnahmen gibt, werden die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Klubs massiv strapaziert – und vermutlich in nicht wenigen Fällen überfordert. Transfers wie in der Vergangenheit scheinen in diesem Sommer ausgeschlossen zu sein. Aber welche Folgen hat die Krise mittel- und langfristig auf den Transfermarkt? Der „kicker“ hat hierfür einige Stimmen von Vereinsverantwortlichen und Beratern zusammengetragen. Mainz 05-Präsident Stefan Hofmann möchte beispielsweise „über Gehaltsobergrenzen sprechen.“
Die Einschätzungen zu den Transfervolumen
Niemand der Gefragten glaubt, dass es in diesem Sommer einen Transfermarkt gibt, der auch nur ansatzweise mit dem Vergleich sein wird, was wir in den vergangenen Jahren gesehen haben. Thomas Eichin, Berater und früher Manager von Werder Bremen, denkt, dass sich die Summen dauerhaft nach unten bewegen würden, worin er allerdings „eine Chance“ sieht, da die Beträge ohnehin schon immer moralisch diskutabel gewesen seien. Andreas Müller, ebenfalls Agent und früher Sportchef von Schalke 04, geht davon aus, dass es zwei bis drei Jahre keine Mammuttransfers geben wird. Der Markt sei aber ohnehin „total überhitzt“ gewesen. Insofern sei dies ganz heilsam. Karlheinz Förster, der beispielsweise Timo Werner vertritt, ist der Überzeugung, dass sich der Transfermarkt mittelfristig erholen „und wieder ein gewohntes Bild abgeben wird.“