Abstiegskampf: Hamburgs Angst vor Werder

Seit dem 31. Spieltag lebt der Hamburger SV wieder im Abstiegskampf – zumindest ein bisschen. Der Rückstand der Hanseaten auf die Ränge 14 bis 16 ist auf 5 Zähler geschmolzen. Der erste Klassenverlust in der eigenen Bundesliga-Geschichte kann so vielleicht doch noch abgewendet werden. Allerdings bahnt sich ein echtes Drama an. Möglicherweise liegt es ausgerechnet in der Hand des ewigen Rivalen Werder Bremen, ob die Uhr im Volksparkstadion abgehängt und der Begriff „Dino“ beerdigt werden muss.

Restspielplan könnte zum Horror für Hamburg werden
Auf den Plätzen 14 bis 16 liegen der VfL Wolfsburg, Mainz 05 und der SC Freiburg. Wolfsburg und Hamburg treffen am 32. Spieltag direkt aufeinander. Wenigstens einer wird punkten. Vielleicht ist Wolfsburg Hamburg dann schon uneinholbar enteilt. Wolfsburg spielt aber auch am letzten Spieltag gegen den praktisch sicheren Absteiger 1. FC Köln. Spätestens hier sind die Punkte zum Klassenerhalt nicht unwahrscheinlich.

Freiburg tritt am 32. Spieltag gegen Köln an, danach geht es gegen Gladbach und Augsburg. Die Breisgauer haben so ebenfalls beste Aussichten, ausreichend zu punkten, um sich vom Abstieg fernzuhalten. Deutlich weniger gut meint es der Spielplan mit Mainz. Die Rheinhessen müssen noch gegen RB Leipzig, Borussia Dortmund und am letzten Spieltag gegen den SV Werder spielen.

Hamburg hat eigentlich lösbare Gegner
Das stellt den HSV vor schwere Probleme. In Gestalt von Eintracht Frankfurt und Borussia Mönchengladbach haben die Norddeutschen nach dem Abstiegsduell mit Wolfsburg eigentlich noch lösbare Gegner, gegen die zumindest Punkte absolut möglich wären. Verliert Werder allerdings am letzten Spieltag gegen Mainz, nützt dies dem HSV vielleicht nichts. Gewinnen die Bremer, retten sie auf der anderen Seite möglicherweise sogar den Nordrivalen. Es dürfte das erste Mal in der Geschichte sein, dass jeder HSV-Anhänger Hardcore-Fan von Werder Bremen wird.

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