Nur die größten Optimisten hatten wohl noch ernsthaft gedacht, dass Bayer Leverkusen gegen Atletico Madrid das Viertelfinale der Champions League erreichen könnte. Zu heftig war die 2:4-Pleite, die man im Hinspiel in der heimischen BayArena erlitten hatte. Die Werkself hätte in der spanischen Hauptstadt drei Tore erzielen müssen. An dieser Aufgabe sind in der Vergangenheit bereits Teams wie Real oder der FC Barcelona verzweifelt. Bayer erreichte immerhin ein 0:0. So ist man zwar aus der Champions League ausgeschieden, hat aber seine Würde behauptet und kann erhobenen Hauptes gehen.
Eine Partie arm an Höhepunkten
Bayer begann gut. Für einige Minuten schien es tatsächlich so, als glaube die Werkself selbst daran, dass sie sich gegen Madrid vielleicht doch noch würde durchsetzen können. Doch die Angriffsbemühungen zerschellten an der massiven Defensive des Gegners. Streng genommen hatte die gute Anfangsphase von Leverkusen eigentlich nur einen Effekt: Atletico stellte fest, dass es der Gegner erst meinte und es kein geruhsamer Abend werden würde.
In der Folge begann Madrid damit, das Heft zunehmend in die Hand zu nehmen. Atletico hatte durchaus einige Chancen, musste aber erkennen, dass es Bayer zu Kontermöglichkeiten einlud, wenn es zu offensiv nach vorne spielte. Madrid beschränkte sich deshalb schnell darauf, zu einer stabilen Balance zu finden. Mit zunehmender Spieldauer flachte die Partie ab. Es war ein Spiel, das arm an Höhepunkten war. Beide Mannschaften beschränkten sich vor allem in der zweiten Hälfte der zweiten Halbzeit darauf, keinen Schaden zu nehmen und keine Verletzungen zu riskieren. Insgesamt war es zwar ein besseres 0:0, aber längst kein Spiel, an das man noch lange zurückdenken wird.