Der Mythos der Unbesiegbarkeit Deutschlands bei Frauen-Europameisterschaften ist lange verflogen. Für etwa zwei Jahrzehnte holte das DFB-Team jeden Titel bei den Turnieren. Der letzte Triumph datiert allerdings aus dem Jahr 2013. Beim aktuellen Turnier in England möchte die Elf von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg zur alten Stärke zurückfinden. Zumindest in der ersten Partie klappte dieses Unterfangen bereits besser als erwartet: Das DFB-Team schoss Dänemark mit 4:0 ab. Die Däninnen waren dabei vor dem Turnier eigentlich als alles andere als Laufkundschaft angesehen worden.
Spielbericht: In der zweiten Halbzeit macht Deutschland alles klar
Deutschland war über 90 Minuten das bessere Team. In der ersten Halbzeit musste sich die DFB-Auswahl allerdings den Vorwurf gefallen lassen, dass sie die Vielzahl ihrer Chancen nicht für eine hohe Führung nutzt. Lediglich Magull konnte sich in die Torschützeninnenliste eintragen (21. Minute). Die Mittelfeldspielerin machte insgesamt eine herausragende Partie und war die beste Akteurin auf dem Platz. Sie war es auch, die nach dem Seitenwechsel durch eine hervorragende Vorlage die Zweifel beseitigen konnte, ob Deutschland wirklich gewinnen würde. Schüller vollstreckte zum 2:0 (57.).
Das 3:0 legte mit Oberdorf die Spielerin auf, der nicht nur im deutschen Camp viele Experten zutrauen, sie könnte eines Tages die beste Fußballerin des Planeten sein. Torschützin war die kurz zuvor für Däbritz eingewechselte Lattwein (78.). Das 4:0 besorgte Popp wenige Minuten vor Schluss (86.). Sie war für Schüller aufs Feld gekommen. Ohne Corona-Infektion hätte die Kapitänin wohl in der Startelf gestanden. Es war Popps erster Treffer bei einer EM. Nach dem Spiel sollte sie deshalb von einem „besonderen Moment“ sprechen. Deutschland trifft in der Gruppenphase noch auf Spanien und Finnland.