Hätte Borussia Mönchengladbach vor dem Gruppenspiel in der Champions League gegen Real Madrid ein Ergebnis für einen Punkt unterschreiben können, so hätten es die Fohlen vermutlich getan. Nach dem Schlusspfiff sah allerdings niemand auf der Seite des Gastgebers glücklich oder gar zufrieden aus. Verantwortlich hierfür war die Art, wie das 2:2 zustande gekommen war. Die Borussia war wirklich ganz dicht dran am Heimsieg.
Spielbericht: Ausgleich fällt erst in der Nachspielzeit
Über weite Strecken der Partie sahen die Fohlen wie der sichere Sieger aus – und dies durchaus verdient. Real kam zwar immer wieder gefährlich vor den Kasten des Gegners. Aber die Fohlen hatten die besseren Chancen. Sie wirkten zudem kämpferisch stärker. Laufbereitschaft, der Wille, auch unangenehme Wege zu gehen und harte Zweikämpfe zu führen – all dies war bei den Gladbachern bessern.
Die Belohnung erfolgte in Person von Marcus Thuram. Dies traf in den ersten 45 Minuten zum 1:0 (33. Minute). Und der Franzose konnte in der zweiten Halbzeit sogar auf 2:0 stellen (58.). Die Fohlen sahen nun endgültig wie der Gewinner aus. Tatsächlich verpasste die Borussia sogar diverse Möglichkeiten, das 3:0 zu erzielen und die Partie endgültig zu entscheiden. Bis in die Schlussphase des Spiels wirkte dieser Umstand allerdings nicht dramatisch.
Leider war er es doch. Eine Mannschaft mit Einzelspielern von der Qualität der Madrilenen ist erst dann besiegt, wenn die Partie abgepfiffen ist. Und dies sollte sich einmal mehr bewahrheiten. Karim Benzema erzielte kurz vor Ende der regulären Spielzeit den Anschlusstreffer (87.). Und nun begannen die Nerven der Fohlen erkennbar zu flattern. Der sicher geglaubte Sieg war auf einmal in Gefahr. Schließlich passierte es: Casemiro glich in der Nachspielzeit aus (90.+3). Wäre die Partie noch einige Minuten länger gelaufen, so hätte Gladbach vermutlich noch verloren. Immerhin dies blieb den Fohlen jedoch erspart.